Bundesinnenminister Horst Seehofer hat Ende Juni die Entscheidung über 26 neue „Nationale Projekte des Städtebaus“ bekannt gegeben, die vom Bund mit insgesamt rund 75 Millionen Euro gefördert werden. Neben Wangen im Allgäu ist Ulm die einzige Stadt in Baden-Württemberg, die 2020 eine Förderung in Höhe von aktuell 4,8 Millionen Euro aus den Bundesprogramm erhält. Mit dem Projekt sollen zukunftsweisende Impulse für die Nutzung der Wilhelmsburg als Herzstück der größten erhaltenen Festungsanlage Deutschlands gesetzt werden. Unter Beteiligung zahlreicher Akteure aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft sollen unterschiedliche Nutzungsformen erprobt und die Räume hierfür baukulturell vorbildlich ausgebaut werden.
Die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer und Ulms Baubürgermeister Tim von Winning machten am 26. Juni 2020 im Innenhof der Wilhelmsburg vor Vertretern der Presse die Förderzusage publik.
Auch Oberbürgermeister Gunter Czisch reagierte erfreut auf die Nachricht aus Berlin: „Das neu aufgelegte Förderprogramm bietet uns eine großartige Möglichkeit, an die gelungene Wiederbelebung der Wilhelmsburg aus den letzten Jahren anzuknüpfen und weiterzumachen. Die größte Herausforderung bleibt es, die historischen Strukturen des Bauwerks in eine zivile Nutzung zu überführen. Aus einem von Militarismus und Nationalismus geprägten Ort soll ein Ort des zivilen und friedlichen Miteinanders werden. Wir werden die Wilhelmsburg nun weiter – auch dank der Förderung des Bundes- funktionsgerecht und qualitativ hochwertig ausbauen können. Der Entwicklungsprozess der Wilhelmsburg wird, auch im Hinblick auf die Landesgartenschau Ulm 2030, jetzt nachhaltig weitergeführt. Das ist eine Riesen-Chance für uns.“
Im Rahmen des Förderprogramms “Nationale Projekte des Städtebaus” standen Ulm für das Projekt „Wilhelmsburg – Die Stadt in der Festung“ bereits in den Jahren 2016 bis Ende 2018 Bundesmittel in Höhe von 4,3 Mio. Euro zur Verfügung. Weitere Infos zu den anderen Projekten rund um die Wilhelmsburg gibt’s hier.